Take Off – Der Start der RSL-Sonde in die Stratosphäre
Was für ein Moment. Nach monatelanger Vorbereitung auf dieses Zwischenziel war es am Freitag, dem 09.05.25 um 10.16 Uhr, endlich soweit. Die Sonde der MINT-AG der Realschule Linkenheim hebt ab in Richtung Stratosphäre und alle Beteiligten können es kaum fassen. Doch nun der Reihe nach. Bei herrlichstem Sonnenschein wird der Start von den Mitgliedern der AG ab 7.30 Uhr morgens vorbereitet. An Vieles muss gedacht; Schnüre, die Gasfüllung, Werkzeug, Plane, Video- und Kameraequipment und natürlich auch die Sonde samt Fallschirm und Ballon. Am Linkenheimer Baggersee direkt im Grünen wird alles vorbereitet. Die Gemeinde und die Flugsicherheitsbehörde sind informiert und geben grünes Licht für den Start. Nun ist es soweit, jetzt muss alles klappen. Alle Knoten sind fest und mehrmals kontrolliert, die Kameras laufen, das Gas wird in den Ballon gefüllt. Schon hier zeigt sich, dass trotz bestem Sonnenschein ein frischer Wind an diesem Morgen den Start noch gefährden kann. Nach der Füllung des etwa 1,5 Meter im Durchmesser messenden Ballons und der Verknotung eben diesem mit der Sonde und dem Fallschirm ist es soweit – die Sonde muss hoch. Doch da ist ja noch dieser Wind. Die Anspannung steigt, denn jedem ist klar, es gibt nur einen Versuch. Mithilfe einer ca. 40 Meter Startschnur wird das insgesamt 15 Meter lange Gespann in die Höhe gelassen. Gefährlich nahe kommt der Ballon hierbei einem Schild, doch dank der Hilfe eines jedem Einzelnen und Herrn Nagels, der uns an diesem Tage mit zahlreichen Tipps und seinem Einsatz unterstützte, klappt es dann. Um 10.16 Uhr hebt die Sonde Richtung Stratosphäre ab. Dank der rasanten Aufstiegsgeschwindigkeit von ca. 7 Metern pro Sekunde ist die Sonde schon bald nicht mehr am Himmel zu erkennen. Nun kommt der zweite Teil, die Bergung. Mithilfe eines GPS-Trackers, der via Mobilfunknetz den Landeort mitteilt, soll die Sonde gefunden werden. Als sich die MINT-AG gegen 14.30 Uhr in die Pfalz zum angegebenen Landeort aufmacht, ist die Vorfreude groß. Doch hier ein kurzer Schreck. Die Sonde kann trotz genauster Suche einfach nicht gefunden werden. War alles für umsonst? Die Experimente und Videoaufnahmen weg? Bei erneuter Kontaktaufnahme dann ein großes Aufatmen. Das Signal kommt von ca. 3,8km weiter entfernt. Alle schnell in die Autos und los geht's. Die Freude und der Jubel ist übergroß, als die Sonde gegen 17 Uhr in einem Feld bei Bad Bergzabern gefunden wird und das Beste, alles ist intakt und hat funktioniert. Keine zwanzig Meter weiter wäre die Sonde in eine hohe Baumgruppe geflogen. Getragen von diesem Gefühl der Erleichterung und des Stolzes machte sich die Gruppe nun auf den Heimweg an die Realschule Linkenheim, jedoch nicht ohne den Rhein noch mit der Fähre zu überqueren. Der Flug der Sonde ist zwar nun abgeschlossen, das Projekt jedoch noch lange nicht. In den kommenden Wochen erfolgt nun die Auswertung und Aufbereitung der Experimente und Aufnahmen. Die MINT-AG möchte sich recht herzlich bei allen Helfern dieses Projekts bedanken. Ein großer Dank geht an Herrn Nagel, der uns an diesem besonderen Tag mit Rat und Tat zur Seite stand.
Pulver